111 Minuten dauerte es bis zur Entscheidung im Endspiel um den Wernesgrüner Sachsenpokal zwischen dem 1. FC Lokomotive Leipzig und dem Chemnitzer FC. Djamal Ziane holte einen langen Diagonalball mit der Brust aus der Luft, setzte sich gegen die Chemnitzer Defensive durch und nagelte die Kugel aus 20 Metern in den Maschen. Traumtor.
Schon zuvor ließ die Loksche beste Chancen ungenutzt und selbst die Gelb-Rote-Karte in der 72. Minute für Leon Heynke konnte den Willen der Mannschaft von Almedin Civa nicht brechen. Immer wieder brachten die Blau-Gelben aufopferungsvoll einen Fuß dazwischen und peitschten sich gegenseitig an. Zwar tauchte auch der CFC immer mal wieder vor dem Gehäuse der Leipziger auf, doch der letzte Biss hat fehlte.
Für den 1. FC Lokomotive Leipzig endet damit eine lange Durststrecke. Noch nie haben die Probstheidaer den Sachsenpokal in der jüngeren Geschichte gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!
Bei der Pressekonferenz mit den beiden Trainern Almedin Civa und Daniel Berlinski am Donnerstagnachmittag wurde die Spannung rund um das Duell der beiden Regionalligisten spürbar. CFC-Chefcoach Berlinski sieht seine Mannschaft nach monatelanger Trainingsphase und dem sensationellen Sieg gegen den FSV Zwickau bestens auf das Finale vorbereitet. Bei der Frage nach einem Favoriten legt sich der 35-jährige aber nicht fest und erwartet eine packende Partie auf Augenhöhe.
Der 1. FC Lokomotive Leipzig sehnt sich nach dem Titel und einem Autritt im DFB-Pokal .Lok-Coach Almedin Civa bringt mit 9 Finalteilnahmen (6 Siege) zumindest auf der Trainerbank die notwendige Erfahrung mit. Der sympathische Bosnier machte nochmal deutlich, wie viel dieser Titel dem ganzen Verein bedeuten würde. Seine Mannschaft "brennt auf das Endspiel.". Im Training müsse er teilweise sogar etwas bremsen.
Ab 14 Uhr berichtet der MDR live im TV und Stream.
Enthüllung des neuen Sachsenpokals
Der Höhepunkt der Pressekonferenz war aber zweifelsohne die Präsentation des neuen Sachsenpokals. Bisher fristete der Pokal ja eher ein Schattendasein und die Geschichten reichten von Glaspokalen, die schon den Weg zum Finale nicht überstanden, über Pokale aus Serienproduktionen und die „Wippe“ im letzten Jahr war nur die Spitze des Eisbergs. Dringender Handlungsbedarf!
Die Ideen und Entwürfe von Social Media Managerin Luise Böttger aus dem SFV-Pressebüro setzte die Bronzebildgießerei Bert Noack aus Leipzig um und präsentierte den 13,2 Kg schweren und 45 cm hohen Pokal der Öffentlichkeit mit großem Stolz. Weitere Details zur jungen Geschichte des Pokals gibt es nach dem Finale.
1. FC Lokomotive Leipzig - SG Dynamo Dresden | 19. Mai 2021 15:30 Uhr | 4:0
Dabei war der deutliche und hochverdiente Sieg der Mannschaft von Almedin Civa zu keinem Zeitpunkt des Spiels in Gefahr. Schon kurz nach Anpfiff setzte sich Ziane robust gegen die junge Dynamo-Defensive durch und traf nach einer Minute zur 1:0-Führung. Auch das zweite Tor markierte Djamal Ziane (28.) und die Führung hätte schon in der ersten Hälfte durchaus höher ausfallen können. Die junge Dynamo-Elf, betreut von Heiko Scholz, konnte kaum für Entlastung sorgen.
Als Sascha Pfeffer mit der ersten Aktion in Halbzeit zwei vom Punkt das 3:0 markierte, war der Deckel endgültig drauf. Kurz vor dem Schlusspfiff schloss der Ex-Dynamo Pfeffer eine starke Einzelaktion zum 4:0 Endstand ab. Für die Schwarz-Gelben Talente aus der Dresdner-Kaderschmiede war der Ausflug nach Leipzig eine kleine Lehrstunde.
Am 29. Mai kommt es nun zu einer Neuauflage des Endspiels aus der Saison 2016/2017, das die Probstheidaer mit 1:2 gegen den CFC verloren. Ausgetragen wird das Finale auf dem Gelände der Sportschule „Egidius Braun“.