Dabei hatte der Oberligist keineswegs leichtes Spiel. Zwei Unentschieden gegen die SG Handwerk Rabenstein und gegen die Überraschungsmannschaft vom SV Loschwitz ließen das Turnier lange offen. Die Zuschauer in der gut gefüllte Halle in Hohenstein sind jedenfalls voll auf ihre Kosten gekommen und sahen zum Teil spannende und torreiche Partien.
Erst im letzten Spiel machte der neue und alte Futsal-Landesmeister den Sieg perfekt. Mit 4:0 schlug der Gastgeber den FSV Neusalza-Spremberg, die mit einem deutlichen Sieg auch noch Chancen auf den Titel hatten. Auf dem zweiten Platz und damit Vizemeister ist die SG Handwerk Rabenstein. Auf dem dritten Platz beendete der SV Loschwitz die Endrunde. Durch die Niederlage im letzten Turnierspiel blieb für den FSV Neusalza-Spremberg nur der vierte Platz und die SG Dresden Striesen kam nach knappen Niederlagen gegen direkte Konkurrenten nicht über einen fünften Platz hinaus. Die Straßenbahner aus Leipzig gingen ziemlich ersatzgeschwächt an den Start und verloren im Verlauf noch zwei Spieler. Die Ersatzbank war leer und die SG LVB musste die letzten Spiele mit nur fünf Spielern über die Bühne bringen. Nicht die besten Voraussetzungen für etwas Zählbares. Bummelletzter.
All-Star-Team: Ricardo Wasserkampf (TW - SV Loschwitz), Sergiy Sharovara (VfL HOT 05), Thomas Goretzky (SG LVB), Oliver Hegewald (6 Tore - SG Dresden Striesen), Lukas Bouska (FSV 1990 Neusalza-Spremberg)
Ein großes Lob geht an alle Gastgeber der Futsal-Landesmeisterschaften in diesem Jahr.
Vorrunde 1 - Hohenstein-Ernstthal
Keine Überraschung waren die hervorragenden Bedingungen in der Futsalhochburg Hohenstein-Ernstthal. Das Team um Vereinsboss Heiko Fröhlich funktioniert aufgrund der unzähligen Spiele in der NOFV-Futsal-Regionalliga, der Deutschen Futsal-Meisterschaft und sogar in der Champions-League wie ein Schweizer Uhrwerk.
Das Niveau der ersten Vorrunde hatte Licht und Schatten. Die Mannschaften der oberen Tabellenhälfte zeigten den 100 Zuschauern in Hohenstein über weite Strecken bereits ansehnlichen Futsal mit technischen und taktischen Raffinessen. Souveräner Turniersieger wurde die SG Handwerk Rabenstein, die seit vielen Jahren zu den Stammgästen bei der Endrunde gehört. Mit fünf Siegen ließ die Mannschaft von André Stöhr nichts anbrennen und steht als zweiter Endrundenteilnehmer fest. Gesetzt ist mit den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal der Titelverteidiger aus 2018. Die "Handwerker" könnten in diesem Jahr einen Podestplatz angreifen, nachdem sie diesen bei den letzten Versuchen immer knapp verpassten.
Den zweiten Platz sicherte sich die zweite Mannschaft von Gastgeber VfL 05 HOT. Obwohl für den Kreisligisten das Turnier mit einem Unentschieden und einer Niederlage alles andere als gut begann, steigerte sich die Mannschaft im weiteren Verlauf und sammelte mit drei Siegen die notwendigen Punkte für Platz zwei und die damit verbunde Hoffnung, als bester Zweitplatzierter die Endrunde aufzufüllen.
Vorrunde 2 - Riesenüberraschung in Görlitz
Rund 100 Zuschauer sahen am vergangenen Sonnabend in der Görlitzer Jahn-Sporthalle zwar keinen hochklassigen Futsal, aber immerhin einen spannenden Turnierverlauf mit überraschendem Ausgang.
Zunächst schien alles für die beiden Turnierfavoriten Neusalza-Spremberg und Neueibau zu laufen. Beide gewannen ihre Auftaktspiele souverän. Doch bereits in ihren zweiten und dritten Turnierspielen zeigte sich, dass bei beiden Teams an diesem Tag nicht alles rund lief. Man quälte sich und ließ die gewohnte spielerische Lockerheit aus dem letzten Jahr vermissen.
Dagegen konnten sich Außenseiterteams wie Loschwitz und Holtendorf von Spiel zu Spiel steigern. Die Mannschaft vom Dresdner Elbufer kassierte zwar gegen Neusalza-Spremberg eine 0:2 – Niederlage, konnte aber alle anderen Spiele siegreich gestalten, was letztlich zur Überraschung aller Anwesenden den Turniersieg und die Qualifikation zur Endrunde bedeutete.
Diesen Erfolg verspielte wiederum Neusalza-Spremberg aufgrund seiner unkonzentrierten Chancenverwertung in der Partie gegen den Obelausitzer Hallenkreismeister Holtendorf. Nach vorheriger Punkteteilung gegen Neueibau durfte man sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Trotz ständiger Belagerung des Holtendorfer Tores bekam man den Ball nicht entscheidend über die Torlinie. Und so kam es, wie fast immer in solchen Situationen. Der Gegner erzielte mit einem Kontertor wenige Sekunden vor Spielende das alles entscheidende Tor zum Sieg. Neusalza-Spremberg verlor somit nicht nur das Spiel, sondern auch den Turniersieg und obendrein noch seinen Torwart nach einer Roten Karte. Für Holtendorf bedeutete dieser Erfolg einen beachtlichen dritten Platz.
Vorrunde 3 - Ausgeglichenes Teilnehmerfeld in Wilsdruff
Ebenfalls gut besucht wurde das dritte Regionalmeisterschaftsturnier einen Tag später in der Wilsdruffer Saubachtalhalle. Den knapp 100 Zuschauern präsentierte sich ein Starterfeld mit sechs Landesklasseteams aus dem Raum Dresden. Die Hoffnung auf einen spannenden und ausgeglichenen Turnierverlauf war somit durchaus berechtigt. Bereits in den ersten Turnierspielen zeigte sich, dass hier der qualitativ beste Futsal von allen drei bisherigen RM-Staffeln geboten werden sollte. 61 Tore in 15 Spielen sind ein sicherer Beleg dafür.
Insbesondere das junge Team von Rotation Dresden hob sich in den ersten beiden Spielblöcken besonders heraus. Mit ihrer schnellen Spielanlage, sowie körperlichen und technischen Voraussetzungen wurden zunächst Gastgeber Motor Wilsdruff (3:1) und Dresden Laubegast (6:0) klar beherrscht. Gegen Borea Dresden (3:3) und Dresden Striesen (0:1) war die Mannschaft jedoch aus unerklärlichen Gründen nicht mehr so konsequent bei der Sache und ließ entscheidende Chancen und somit Punkte für ein Weiterkommen liegen. Schade, somit reichte es am Ende zu Platz 3. Platz 2 ging wie im Vorjahr an Motor Wilsdruff.
Den Turniersieg holte sich erneut Dresden Striesen. Am Ende setzte sich wieder einmal die Mannschaft mit der größten Erfahrung durch. Der letztjährige Wilsdruff-Sieger blieb im Turnierverlauf ungeschlagen und löste nach 2018 abermals das Ticket zu einer Hallenendrunde des SFV.
[Gerald Socha]
Die letzten beiden Endrundentickets bei den Herren sind vergeben
Das vierte und letzte RM-Turnier für die Teams aus der Leipziger Region fand am vergangenen Sonntag im Sportzentrum Groitzsch statt. Obwohl selbst mit keiner Mannschaft dabei, bewies der SV Groitzsch 1861 mit seinen fleißigen Helfern wieder einmal, dass er ein guter und verlässlicher Partner des SFV bei der Durchführung von Veranstaltungen auf Landesebene ist. Souveräner Sieger des Turnieres wurde die Mannschaft der SG Leipziger Verkehrsbetriebe. Das Team aus der Landesklasse Nord konnte alle fünf Turnierspiele siegreich gestalten und zieht somit nach Handwerk Rabenstein sowie den beiden Dresdner Teams Loschwitz und Striesen als vierter Regionalmeister direkt ins Endrundenturnier ein.
Nicht so richtig in Fahrt kam hingegen der letztjährige RM-Meister und Endrundendritte VfB Zwenkau. Die knappe Niederlage gegen den Turniersieger LVB, sowie „nur“ ein Unentschieden gegen den Turnierdritten SV Lindenau waren wohl so nicht eingeplant und kosteten sogar das Weiterkommen als „Bester Zweiter“. Dass die zehn Punkte aus dem RM-Turnier in Görlitz für den FSV Neusalza-Spremberg zur Endrundenteilnahme als „Bester Zweiter“ reichen würden, hätte wohl kaum jemand vermutet. Immerhin besaßen gleich mehrere Kontrahenten die Chance, diese Vorgabe in den einzelnen Turnieren zu knacken. Jedoch mit einem super Torverhältnis von 13:1 ist das Team von Andre Kohlschütter noch einmal mit einem „blauen Auge“ davongekommen. Somit zählt der Vizemeister der letzten beiden Hallenlandesmeisterschaften plötzlich wieder zum engen Favoritenkreis im Kampf um die sächsische Hallenkrone.
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