Ganz aktuell ist die neue kostenlose Version der Broschüre „Tore müssen fallen, nicht umfallen“, die erstmalig 2002 erschienen ist, wieder überarbeitet worden. Diese Broschüre soll die Verantwortlichen im Bereich Sport darüber informieren, welche Maßnahmen gegen das Umkippen von Toren erforderlich und gesetzlich vorgeschrieben sind.
Grundsätzlich gilt: Die Gefahr kippender Tore darf nicht unterschätzt werden!
Ist die Sicherung mobiler Tore wirklich so wichtig?
Fußballtore (insbesondere Jugend- und Trainingstore) werden meist aus Aluminium gefertigt. Das Material ist zwar extrem robust und haltbar, aber auch sehr leicht. Im Normalfall ist dies ein großer Vorteil, da die Tore, je nach Trainingsbedarf, schnell versetzt werden können. Gerade bei kleineren Auslagen (hintere, untere Tiefe des Tores) kann jedoch schon eine sehr starke Windböe oder ein kräftiger Lattentreffer das Tor bereits ins Wanken bringen. Teilweise werden Tore darüber hinaus auch als unsachgemäßes Klettergerüst verwendet, was eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellt.
Um dieser Gefahr entgegen zu wirken, schreiben sowohl der TÜV als auch die GUV (Gemeinde Unfall Verordnung) eine Sicherung gegen das Umkippen versetzbarer Tore zwingend vor.
Nach der für Fußballtore relevanten DIN EN 748 schreibt der TÜV z.B.: „Es wird eine horizontale Kraft von 1100 N (Newton) auf die obere Mitte der Querlatte aufgebracht (...) es wird jedes Kippen festgehalten“. Dies bedeutet, dass das Tor eine Kraft von ca. 112 kg – horizontal gezogen nach vorne – aushalten muss OHNE am Bodenrahmen auch nur minimal abzuheben. Dementsprechend gibt auch die GUV eindeutig vor:
„Tore für Ballspiele müssen gegen Kippen gesichert werden [können]“. Dabei gilt: Je größer die hintere Auslage eines Tores ist, desto standfester ist das Tor bzw. je kleiner die hintere Auslage, desto leichter kann das Tor kippen! Viele Städte und Kommunen setzen auf „Prävention statt Reaktion“!
Wieviel Gewicht benötigt man, um ein Tor nach GUV und TÜV-Anforderungen gegen Kippen zu sichern?
Die Auslage und Größe der Fußballtore sind entscheidend für die Wahl der geeigneten Anti-Kipp-Vorrichtungen. Die folgende Tabelle zeigt auf, welches Gewicht erforderlich ist, um der GUV und der DIN zu entsprechen (die Angaben sind durch den TÜV Nord bestätigt):
Tortyp Auslage (Tiefe) Kontergewicht
Bolzplatztor (3,00 x 2,00 m) 1,0 Meter 200 kg
Bolzplatztor (3,00 x 2,00 m) 1,5 Meter 125 kg
Jugendtor (5,00 x 2,00 m) 1,0 Meter 200 kg
Jugendtor (5,00 x 2,00 m) 1,5 Meter 125 kg
Jugendtor (5,00 x 2,00 m) 2,0 Meter 100 kg
Trainingstor (7,32 x 2,44 m) 1,5 Meter 170 kg
Trainingstor (7,32 x 2,44 m) 2,0 Meter 100 kg
Welche Möglichkeiten sind für eine geeignete Kippsicherung gegeben?
Lösungen zur Sicherung gegen das Umkippen von Fußballtoren gibt es reichlich. Wir empfehlen vor allem folgende drei Möglichkeiten:
1. Bodenverankerungen: Die vergleichsweise beste Form der Kippsicherung sind Bodenhülsen oder Bodenanker, die fest im Boden verankert (fundamentiert) sind und in denen die Fußballtore (mit Adaptern an den Pfosten) eingesetzt werden können.