Neben dem „großen“ Fußball, der jede Woche auf den Plätzen unseres Verbandsgebietes gespielt wird, gibt es immer wieder Aktivitäten abseits dieses „großen“ Fußballs, denen eigentlich eine große Schlagzeile gebührt. Eine solche besondere Aktivität stellt der Sächsische Blindenfußball-Cup dar, der letztes Wochenende zum immerhin 6. Mal in Leipzig stattfand. Der 1. FC Lokomotive Leipzig war dabei zum 2. Mal der Hauptorganisator dieses Ereignisses und trat zu diesem Ereignis in einer Spielgemeinschaft mit den Sportlern des CFC an.
Für internationales Flair dieser Veranstaltung sorgten Gäste aus Krakau und Brno, die der Einladung aus Sachsen gefolgt waren. Außerdem durften die Gastgeber Mannschaften vom FC St. Pauli, FC Viktoria 1889 Berlin und PSV Köln begrüßen.
Neben dem sportlichen Kräftemessen wird immer auch Zeit gefunden, dass sich die Sportler und die Begleiter der Mannschaften gegenseitig kennen lernen.
Dabei ist es bewundernswert, mit welchem Ehrgeiz, sportlicher Fairness und fußballerischen Können die Teams den Wettkampf bestreiten. Es ist in einem hohen Maß eine Anerkennung wert, wie die Sportler mit einer Sehbehinderung den Fußballsport ausüben und trotz dieses Handicaps auf Torejagd gehen. Auch hier spielen die typischen Tugenden beim Fußball, wie Ballbeherrschung, Technik und Taktik, eine große Rolle.
Als gute Gastgeber überließ die Spielgemeinschaft 1. FC Lokomotive Leipzig/CFC den Gästen aus Brno den Siegerpokal und belegten selbst einen beachtlichen 2. Platz. Der 3. Rang ging nach Köln. Letztlich sind die Platzierungen durchaus wichtig aber das wichtigste dieses Turniers ist die Tatsache, dass es dieses Turnier überhaupt gibt und die Fußballer mit Handicaps der Sehkraft dadurch dokumentieren können, dass sie Teil der gesamten Fußballfamilie sind. Auch im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage dieses Turniers mit Sicherheit geben.
Text: Jörg Gernhardt