Der 23-jährige Felix Uduokhai darf mit seinen bisherigen Leistungen in der aktuellen Bundesliga-Saison recht zufrieden sein. Das ist auch dem Bundestrainer nicht entgangen.
Der hochgewachsene Innenverteidiger aus Annaberg-Buchholz ist im Sommer zurück zum FC Augsburg gewechselt und bereits jetzt fester Bestandteil der Fuggerstädter Defensive. Uduokhai verpasste noch keine Pflichtspielminute und hat mit seinen starken Leistungen großen Anteil an dem überraschend starken Saisonstart der Augsburger. Beim 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund erzielte er sogar seinen zweiten Bundesligatreffer und sorgte so für die Augsburger Führung.
Nun berief ihn Bundestrainer Joachim Löw in den Kader für die beiden Länderspiele gegen Tschechien (11. November | 20:45 Uhr) und die Ukraine (14. November | 20:45 Uhr) in Leipzig und der Sachse steht kurz davor, sich in die Liste der sächsischen Nationalspieler um Michael Ballack, Ulf Kirsten und René Adler einzutragen. Für Felix Uduokhai eine Ehre aber zu diesem Zeitpunkt auch eine überraschende Nominierung: „Ich habe es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erwartet. Allerdings hatte ich mir als generelles Ziel für die Saison 2020/2021 vorgenommen, eine Berufung in die Nationalmannschaft zu erreichen. Insofern freue ich mich sehr, dass es schon in diesem Jahr geklappt hat, sich die Arbeit auszahlt und ich mich in den nächsten Tagen beim DFB-Team zeigen kann.“
Aufgewachsen ist der 1,92m große Modellathlet im sächsischen Annaberg-Buchholz und über den VfB Annaberg 09 und den FC Erzgebirge Aue führte es ihn in das Nachwuchsleistungszentrum vom TSV 1860 München. Nach wie vor lebt seine Familie im Erzgebirge und Felix fühlt sich auch auf zwei Brettern wohl: „Als Kind bin ich tatsächlich viel Ski gefahren, vor allem im Erzgebirge und am Fichtelberg in Oberwiesenthal. Das geht von Annaberg-Buchholz aus super und hat mir viel Spaß gemacht. Aber es war auch relativ schnell klar, dass ich mich noch mehr für den Fußball begeistere. Die Liebe zum Fußball hat quasi alle anderen Sportarten übertrumpft,“ sagte er im Interview mit DFB.de. Regelmäßige Besuche seiner Heimat seien aber nicht mehr so leicht zu organisieren: „Der Kontakt ist weiterhin eng. Meine Familie und ein großer Teil der Verwandtschaft leben noch immer in Sachsen, im Erzgebirge. Aber natürlich lässt es die Zeit nur selten zu, dass ich selbst vor Ort sein kann. Daher ist meistens das Weihnachtsfest der Anlass, zu dem wir zusammenkommen. Dieses Jahr wird es aufgrund der Corona-Pandemie natürlich anders sein als gewohnt. Wir müssen schauen, was bis dahin wieder möglich sein wird, und vorsichtig bleiben.“
In die Startelf wird es Felix Uduokhai am Dienstag zwar nicht auf Anhieb schaffen, aber der Bundestrainer stellte den Neuen auf der Pressekonferenz einen Einsatz in Aussicht: „Sie bekommen höchstwahrscheinlich die Gelegenheit, ihr erstes Länderspiel zu absolvieren.“