Da staunten die Spieler vermutlich nicht schlecht, als am vergangenen Wochenende bei 4 sächsischen Spielen die Schiedsrichter auf Englisch kommunizierten. Grund dafür war eine fünfköpfige Schiedsrichter-Delegation der „Malta Football Association“ (MFA), die für einen Austausch in Sachsen zu Gast waren. Neben Sightseeing in Leipzig, einer Stadionführung und gemeinsamen Trainingseinheiten stand der intensive Austausch über das Schiedsrichterwesen in den Verbänden im Fokus. Dabei wurden viele Gemeinsamkeiten, aber auch zahlreiche Unterschiede deutlich.
In Kooperation mit dem NOFV und SFV konnten die Gäste von der nur drei Flugstunden entfernten Mittelmeerinsel neben zwei überregionalen Freundschaftsspielen auch bei zwei Begegnungen im „Wernesgrüner Sachsenpokal“ mitwirken.Die MFA unterhält einen Schiedsrichter-Austausch mit verschiedenen Ländern, u.a. mit Italien, Liechtenstein und San Marino. Der südeuropäische Inselstaat verfügt zwar nur über ca. 150 Unparteiische, davon stehen aber 4 SSchiedsrichter und 8 Assistenten auf der FIFA-Liste. Ein Verhältnis von dem die 54.000 deutschen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter nur träumen.
Clayton Pisani - jetzt Elite-Referee-Manager der MFA - schaffte es, sich 5 Jahre in der „First Category“ als FIFA-Schiedsrichter zu behaupten und fasste den Besuch zusammen: „Ich möchte mich für die gemeinsame Zeit und die großartige Gastfreundschaft bedanken. Es ist eine tolle Erfahrung und wunderbar, dass so etwas möglich gemacht wurde. Wir hoffen darauf, bald eine Delegation aus Sachsen in Malta begrüßen zu dürfen und auch zukünftig voneinander profitieren zu können!“
[Lars Albert]