Jimmy Hartwig begeistert junge Flüchtlinge

Im Rahmen der DB-United-Trophy beging der SFV zum dritten Mal seinen Aktionstag "Fußball für alle - wer macht mit?", DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig war voll dabei.

Jimmy Hartwig nach der Trainingseinheit mit den jugendlichen Flüchtlingen in der Sportschule Egidius Braun.

Philipp Bludovsky, Jimmy Hartwig, Jörg Gernhardt und Berit Lahm v.l.) diskutieren vor einzigartiger Kulisse in Leipzig.

Nunmehr zum dritten Mal fand am 06. August 2016 der SFV-Aktionstag „Fußball für alle – wer macht mit?“ statt und stellte erneut die integrative Kraft des Fußballs ins den Mittelpunkt. Im Rahmen der DB-United-Trophy organisierte der SFV den diesjährigen Aktionstag auf dem Leipziger Hauptbahnhof.

Als prominenter Unterstützer der Initiative reiste DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig extra nach Leipzig. Der Tag begann für den mehrfachen Deutschen Meister, Europapokal-Sieger und Nationalspieler in der SFV-Sportschule Egidius Braun mit einem gemeinsamen „Integrationsfrühstück“ mit minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen, die aktuell auf dem Gelände untergebracht sind. Jimmy Hartwig nahm sich dabei viel Zeit, um mit den Jugendlichen, die mehrheitlich aus dem Bürgerkriegsgebiet in Syrien stammen, ins Gespräch zu kommen. Da alle Jungs schon sehr gut Deutsch sprechen und kein Dolmetscher benötigt wurde, entwickelte sich ein reger Austausch. Jimmy Hartwig begeisterte mit Anekdoten aus seiner Zeit als Profifußballer und wies dabei immer wieder darauf hin, dass es beim Fußball nicht nur um Tore geht, sondern auch um den respektvollen Umgang miteinander. Er ermunterte die Jugendlichen weiterhin fleißig zu lernen, um sich damit auch für die Zukunft außerhalb des Fußballs zu wappnen und sich aktiv in unsere Gesellschaft zu integrieren. Nach dem lockeren Gespräch konnte sich Jimmy Hartwig bei einer gemeinsamen Trainingseinheit persönlich vom fußballerischen Talent der Jugendlichen überzeugen.

Nach der Stippvisite in Abtnaundorf ging es auf dem Leipziger Hauptbahnhof mit der „DB-United-Trophy“ weiter. Das Straßenfußball-Projekt, das sich an fußballinteressierte Kinder und Jugendliche richtet, wird alljährlich vom Verein Leipzig United F.C. mit Unterstützung der Deutschen Bahn durchgeführt. Im Vorfeld des Finalturniers vor einzigartiger Kulisse im Leipziger Hauptbahnhof fanden bereits zwei Vorrunden in Grünau und Am Rabet statt.

Pünktlich zur Siegerehrung der 11- bis 13-Jährigen trafen auch Integrationsbotschafter Hartwig und SFV-Vizepräsident Jörg Gernhardt beim Streetsoccer-Turnier ein und zeigten sich begeistert von der einzigartigen Atmosphäre. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Beteiligung im Fußball“ fand Jimmy Hartwig die richtigen Worte, um die Bedeutung des Sports für die Integration hervorzuheben und gab dabei immer wieder Einblicke in die eigene Biografie. Moderiert wurde die Veranstaltung von den Demokratie-Trainern Jens Böhmer und Berit Lahm, die sich im Rahmen des LSB-Projekts „Im Sport Vereint für Demokratie“ ebenso intensiv mit dem Thema Integration auseinandersetzen wie Organisator Philipp Bludovsky vom Leipzig United F.C. .

„In den letzten Monaten haben die sächsischen Vereine der gesellschaftlichen Aufgabe der Integration von Flüchtlingen immer mehr geöffnet und leisten ehrenamtlich hervorragende Arbeit. Für die meisten Vereine stellt diese Situation eine große Herausforderung dar, sie bietet für alle Beteiligten aber mehr Chancen als Risiken“, resümierte SFV-Vizepräsident bei der Diskussion.

Auf dem Court ging es währenddessen umkämpft aber stets fair zur Sache. Die Jugendlichen zeigten starke fußballerische Leistungen und punkteten kräftig in der Fair Play-Wertung, die neben den erzielten Toren in die Gesamtwertung einfloss. „Fußball ist eben mehr, als den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen“, so Gernhardt weiter. Als sich am Samstagnachmittag der Aktionstag mit der Siegerehrung dem Ende entgegen neigte und die Jungs des Leipzig United F.C. verdient den Pokal in die Höhe stemmten, blickte DFB-Integrationsbotschafter Jimmy Hartwig zufrieden in die Leipziger Bahnhofshalle und versprach bald an seine ehemalige Wirkungsstatt zurückzukehren.

Von SFV-Aktionstag