Der Nachwuchs von Dynamo Dresden bleibt in den Pokalwettbewerben weiter in der Erfolgsspur. Nachdem bereits die D-Junioren den Sachsenpokal und die B-Junioren den NOFV-Pokal in die Landeshauptstadt geholt haben, triumphierten nun auch die A-Junioren mit dem Gewinn des sächsischen Landespokals. Am Freitagabend gewann die Mannschaft von Trainer Matthias Lust das Finalspiel gegen RasenBallsport Leipzig in Niesky mit 2:0 (0:0).
Die beiden Kontrahenten - RB Leipzig beendete die Bundesligasaison soeben auf Platz 3, die Dresdner auf Rang 9 - erfüllten die hohen Erwartungen und boten den 500 Zuschauern bei leicht regnerischem Wetter ein äußerst abwechselungsreiches und gutklassiges Spiel. Zunächst wurden die Leipziger ihrer leichten Favoritenrolle mit druckvollem Angriffsspiel und Feldüberlegenheit gerecht. Erste gute Torgelegenheiten blieben jedoch ungenutzt. So traf Ermedin Demirovic früh den Pfosten und in der 10. Minute parierte der Dresdner Torwart Markus Schubert eine Großchance von Agyemang Diawusie mit einer Glanzparade. In der Folge kamen die Schwarz-Gelben besser ins Spiel und auch zu Torchancen. Bullen-Schlussmann Toni Stahl konnte sich nun bei Schüssen von Vasil Kusej (20.) und Justin Huber (27.) bewähren. In den letzen Minuten der ersten Spielhälfte erhöhte Leipzig nochmals den Druck aufs Dresdner Tor. So gelang es Schubert nur in höchster Not, einen straffen Flachschuss von Demirovic um den Pfosten zu lenken. Halbzeitpause.
Im Publikum war man sich einig: dieses Spiel macht Lust auf mehr. Und so kam es. Nunmehr unter Flutlicht, erhöhte Dynamo nochmals das Tempo, zeigte sich bissiger und auch motivierter. Nach ausgelassenen Großchancen in der 53. und 60. Minute war es dem ehemaligen Leipziger Eric Träger, der seit 2015 für Dynamo am Ball ist, vorbehalten, nach einer Standardsituation per Abstauber die Führung zu erzielen (72. Minute). Die Entscheidung fiel sechs Minuten vor Spielende durch den tschechischen Jugendnationalspieler Vasil Kusej ebenfalls per Abstauber. Dann warfen die Leipziger noch einmal alles nach vorn, doch das letzte Aufbäumen brachte keinen zählbaren Erfolg für die Jungs von Trainer Achim Beierlorzer. Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Christian Gundler (Wittgensdorf), der die Partie umsichtig leitete, fand der Dresdner Jubel keine Grenzen.
Für die Dresdner ist der Pokaltriumph in gewisser Weise auch eine Revanche für das Vorjahresfinale, das damals die Leipziger mit 2:0 für sich entschieden hatten. Seine Fortsetzung findet das El Clasico des sächsischen Jugendfußballs bereits am Pfingstmontag 5. Juni. Dann stehen sich die B-Junioren-Mannschaften beider Vereine im Endspiel des Sachsenpokals gegenüber (Anstoß 16 Uhr, Stahl-Arena Riesa). Unmittelbar zuvor (Anstoß 13 Uhr) ermitteln auch die C-Junioren an gleicher Stelle den neuen sächsischen Pokalsieger, dort treffen der Chemnitzer FC und RB Leipzig aufeinander.
Ein ausdrückliches Dankeschön gebührt dem FV Eintracht Niesky, dessen viele fleißige Helfer für ideale Bedingungen und einen tollen Endspiel-Rahmen sorgten.
©Jens Vöckler