Drei Fragestellungen stehen im Fokus: Welche Auswirkungen hat das veränderte Freizeitverhalten auf den organisierten Spielbetrieb und welche Anpassungen sind nötig, um weiterhin bundesweit Menschen jedes Alters für den Fußball zu begeistern? Wie lassen sich noch mehr Frauen und Mädchen für den Fußball auf und neben dem Platz gewinnen? Wie gehen wir im Fußball miteinander um und was hat das mit dem Mangel an Schiedsrichter*innen zu tun?
Die Herausforderungen im Amateurfußball sind vielfältig. Um Perspektiven zu teilen, Probleme zu analysieren und Lösungsansätze zu entwickeln, bringt der DFB beim Amateurfußball-Kongress rund 350 engagierte Menschen aus Haupt- und Ehrenamt und allen Bereichen des organisierten Fußballs zusammen.
"Die Herausforderungen im Amateurfußball lassen sich nur im Schulterschluss zwischen Verbänden und Vereinen meistern. Unsere Beteiligungsformate wie das Amateurfußball-Barometer oder die Verbandsdialoge sind für einen Perspektivwechsel zentral", sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der zu den Teilnehmern zählen wird. "Mir war es ein großes Anliegen, den 4. Amateurfußball-Kongress noch vor der EURO 2024 auszutragen. Mit den Vertreter*innen der Regional- und Landesverbände, der Fußballkreise und Vereine wollen wir diskutieren, wie wir das Interesse an der EURO 2024 in Deutschland bestmöglich für die Vereinsentwicklung nutzen."
Der Kongress am DFB-Campus dient unter anderem als Standortbestimmung: Wie ging es mit den Handlungsempfehlungen des 3. Amateurfußball-Kongresses vor vier Jahren weiter? Welche Maßnahmen haben die Verbände auf deren Grundlage umgesetzt? Was haben sie bewirkt? Und wo gibt es weiterhin Handlungsbedarf?
Drei Themen im Fokus
Unterteilt werden die Diskussionen in drei Schwerpunktthemen:
1) Entwicklung Spielbetrieb: Die Organisation des Spielbetriebs ist das Kerngeschäft der Verbände. Beim Kongress soll diskutiert werden, wie die Spielbetriebsangebote für Männer-, Frauen- und Jugendmannschaften der Vereine weiterentwickelt werden können.
2) Frauen- und Mädchenfußball: Frauen und Mädchen stellen eine wichtige, aber weiterhin unterrepräsentierte Gruppe im Fußball dar. Wie ihre Beteiligung sowohl im sportlichen Bereich (Spielerinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen) als auch in leitender Vereinsarbeit und den Fußballorganisationen (DFB, Landesverbände und Kreise) verbessert werden kann, soll beim AFK beleuchtet werden.
3) Schiris: Latente Respektlosigkeiten bis hin zu Gewaltvorfällen gegenüber den Unparteiischen machen deutlich, dass Handlungsbedarf besteht. Die Zahl der aktiven Schiris in Deutschland soll und muss wieder steigen. Im Jahr der Schiris soll es unter anderem darum gehen, wie eine Wertschätzungskultur aufgebaut werden kann und durch welche Maßnahmen Amateurvereine die Schiris noch stärker in die Fußballfamilie einbinden können.
Das Ziel des Amateurfußball-Kongresses ist die gemeinsame Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Vereinsentwicklung.
Derzeit läuft in den 21 Landesverbänden die Benennung der Delegierten, die vom 22. bis 24. September 2023 zum AFK nach Frankfurt entsendet werden.