Mit der BSG Chemie Leipzig, Leipziger SC 1901, Roter Stern Leipzig, SandBall Leipzig und FC International Leipzig gingen fünf Mannschaften bei der Premiere der Futsal-Liga-Sachsen an den Start und spielten an fünf Spieltagen den ersten sächsischen Futsal-Meister aus. In Summe haben die fünf Teams 70 Spieler eingesetzt und besonders erfreulich ist der hohe Anteil an Spielern mit Migrationshintergrund. Insgesamt 33 % der Hallenkicker benötigten eine international Freigabe vom DFB und die Pilotphase hatte somit auch eine enorme integrative Wirkung. Nach einem etwas holprigen Start hat sich das spielerische Niveau im Verlauf der fünf Spieltage deutlich verbessert, wobei mit Sven Schlüchtermann (BSG Chemie), Moshine Baidar (BSG Chemie), Arman Melkonyan (FC International) und Stefan Müller (LSC) einige Spieler besonders auffielen.
Betreut wurde das Projekt federführend von Oliver Herzberg (Koordinator Breitenfußball) und Enrico Rockstroh (Staffelleiter) und das Fazit fiel überaus positiv aus: "Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Mannschaften für die Teilnahme und den fairen Umgang miteinander bedanken und allen Schiedsrichtern ein großes Kompliment aussprechen. Auch unsere SFV-Passstelle - insbesondere Thomas Grandt - und das Hallenpersonal haben enorm zu einem reibungslosen Ablauf beigetragen. Für die Referees des Fußballverbandes Stadt Leipzig, die unter Anleitung von erfahrenen SFV-Schiedsrichtern ihre ersten Erfahrungen im Futsal sammelten, war es ein großer Gewinn. Alle Schiris äußerten sich durchweg positiv und haben bereits ihre Bereitschaft für Folgeprojekte signalisiert. Nicht vergessen möchten wir den Landessportbund Sachsen, der die Futsal-Liga sowohl finanziell als auch personell durch Judith Beigel unterstützt hat. Wir hoffen, dass wir auch zukünftig auf die Unterstützung des LSB zählen können. An dieser Stelle möchten wir aber auch einen kleinen Ausblick geben. In Anbetracht der überaus positiven Resonanz möchten wir den Futsal in Sachsen weiter etablieren. Zunächst werden wir das Pilotprojekt auswerten, aber ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass wir den Herbst für den Start der nächsten Futsal-Liga anvisieren. Dabei müssen wir natürlich die unterschiedlichsten Faktoren im Auge behalten. Vor allem der finanzielle Aufwand für uns als Verband und für die Vereine muss im Rahmen bleiben. Mittlerweile gibt es eben auch einige interessierte Mannschaften aus anderen Kreisverbänden, für die der Weg nach Leipzig nur mit großem Aufwand zu realisieren wäre. Nach der Auswertung können wir diesbezüglich vielleicht mehr sagen und Lösungsansätze bieten. In jedem Fall können sich Interessenten gern an mich wenden."
Den ersten Titel strich jedenfalls verdient die BSG Chemie Leipzig ein. Die Leutzscher brachten sowohl die individuelle als auch die taktische Klasse für den Erfolg mit, erzielten in vier Spielen 42 Tore und gewannen jedes Spiel souverän. Vizemeister wurde die Mannschaft vom Leipziger SC 1901, die nur im ersten Spiel gegen den Futsal-Meister eine Niederlage hinnehmen mussten.